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Das Amtsblatt der VG Maxdorf berichtet auf der Titelseite über uns.
April 2021

Die Rheinpfalz vom 07.04.2021 von Thomas Leimert
Wie der JFV Rhein-Haardt wichtigste Anlaufstelle für den Jugendfußball werden will
„Bei uns ist der Jugendbereich immer dünner geworden“, sagt André Straub (40), Jugendtrainer beim SV Ruchheim. Der SVR hat aktuell nur noch vier Juniorenmannschaften. Ähnlich ist es beim ASV Fußgönheim. „Im unteren Bereich haben wir vier Teams, ansonsten klappt es nur, weil wir eine Spielgemeinschaft mit dem SV Schauernheim haben“, berichtet Vorsitzender Andreas Kirsch (47). Hinzu kommt, dass der langjährige Jugendleiter Markus Scholl es zeitlich nicht mehr alleine schafft und ein Nachfolger nicht gefunden wurde.
Am besten sieht es noch bei den Maxdorfern aus. „Erstmals seit Jahren haben wir alle Altersklassen besetzt, wenn auch teilweise in Verbindung mit der Spielgemeinschaft Rödersheim/Gronau“, erklärt der 44 Jahre alte Fischer. Klingt gut, ist aber nur eine Momentaufnahme.
Die Gründung eines JFV war schon seit Längerem im Gespräch. Jetzt haben sich die Verantwortlichen der Klubs zusammengesetzt und Nägel mit Köpfen gemacht. „Wir haben Arbeitsgruppen gebildet, Zuständigkeiten, Regeln und Abläufe festgelegt, über die Finanzierung und das Sponsoring gesprochen, den Namen beschlossen und ein Logo entworfen“, verdeutlicht Fischer. Die Eltern wurden in Präsentationen informiert.
Teambus für jeden Standort
Der JFV kalkuliert für die Saison 2021/22 mit 21 Juniorenteams, hat bis auf die A-Junioren alle Altersklassen mindestens doppelt besetzt und startet in der jeweils höchsten Spielklasse. Insgesamt sind es rund 350 Kinder und Jugendliche. Die Leistungsmannschaften sollen nach Möglichkeit nur von lizenzierten Übungsleitern trainiert werden. „Die Spieler haben weniger Gründe zu wechseln, gute Argumente gegenüber anderen Klubs, und wir bieten verbesserte Förderungsmöglichkeiten“, erläutert Fischer. Auf einen Schlag ist der JFV ein großer Verein. „Ich verspreche mir voll besetzte Teams, motivierte Trainer und dass wir etwas bewegen werden“, nennt Kirsch seine Erwartungen. Straub bringt es mit einem Satz auf den Punkt: „Der JFV wird eine gute Basis haben und attraktiv sein.“ Die drei Klubs haben festgestellt, dass sie nur zusammen Erfolg haben können.
Nach der Gründung will sich der JFV einen Namen machen, Ansprechpartner für leistungsorientierte Fußballer und Freizeitkicker sein. Die Transferrechte sind bei den Stammvereinen, wobei es in der Jugend keine Wechsel zwischen den drei Klubs geben soll. Wenn ein Akteur seine Jugendzeit beendet hat, kann er Leistungsfußball spielen ohne zu einem anderen Klub außerhalb des JFV wechseln zu müssen, denn derzeit spielen die drei ersten Garnituren in Verbands-, Landes- und Bezirksliga.
Neue Trikots gibt es vorerst noch nicht. „Das jeweilige Vereinslogo auf den Trikots wird mit dem JFV-Logo überflockt, für das wir Farben gewählt haben, die kein anderer Klub hat“, sagt der Maxdorfer Vereinsmanager. Dieses Logo hat einen goldenen Grund auf dem groß und in Schwarz die Buchstaben R und H prangen. Außerdem ist ein stilisierter Adler zu sehen. Für die Runde 2021/22 sind ein Schulungszentrum für Trainer, die Talentförderung über Einzeltraining, je ein Teambus für alle Standorte, eine Schiedsrichter-Abteilung und der Ausbau des DFB-Stützpunktes geplant. Trainingsstart soll der 15. Juni sein – wenn die Pandemie es zulässt.
Der JFV strebt an, möglichst bald mit A-, B-, C- und D-Junioren mindestens in der Landesliga zu spielen. Das übergeordnete Ziel formuliert Fischer so: „Wir wollen die wichtigste Anlaufstelle für den Jugendfußball in der Region sein und Perspektiven in allen Altersklassen bieten.“